CurifyLabs, ein Entwickler von Technologien für die pharmazeutische Individualisierung, hat sich mit dem Lebensmitteldruck-Unternehmen Natural Machines zusammengetan, um einen neuen, kostengünstigen 3D-Drucker für Medikamente auf den Markt zu bringen.
Gemeinsam haben die Unternehmen nach eigenen Angaben ein “pharmakonformes” System entwickelt, das eine effizientere, automatisierte Alternative zum Compounding-Verfahren zur Herstellung personalisierter Medikamente bietet. Der 3D-Drucker soll im Laufe des Jahres 2022 auf den Markt kommen und das Herzstück eines neuen Dienstes bilden, der Apotheken und Krankenhäusern dabei helfen soll, Medikamente schneller als je zuvor individuell zu gestalten.
Bei dem 3D-Drucker setzt das Team auf das sogenannte TailoredCure-Verfahren, welches ursprünglich im Rahmen eines zehnjährigen Forschungsprojekts von Niklas Sandler Topelius an der Universität Åbo Akademi in Finnland entwickelt wurde. CurifyLabs, welche diese Technik jetzt weiterentwickelt, hat noch keine Details veröffentlicht, aber es wird vermutet, dass das Compounding automatisiert wird.
Beim Compounding werden Medikamente kombiniert, gemischt oder verändert, um personalisierte Arzneimittel herzustellen. Das Unternehmen erklärte, dass beim eigenen Verfahren keine “menschlichen Fehler” mehr passieren können, die bei einer manuellen Anwendung nicht auszuschließen sind.
Seit der Gründung von CurifyLabs im Jahr 2020 hat das Unternehmen seine Technologie in eine MiniLab-Plattform integriert, welche die manuellen Elemente des Compounding-Prozesses effektiv um bis zu 72 % reduziert. Nach Angaben des Unternehmens eignet sich sein System für den Einsatz in Apotheken, Krankenhäusern und Tierarztpraxen und wird bereits von Kunden wie der finnischen Oulu Central Pharmacy für die Versorgung von Patienten eingesetzt.