Home Medizin Die Medizinische Hochschule Hannover setzt 3D-gedrucktes Ohrimplantat ein

Die Medizinische Hochschule Hannover setzt 3D-gedrucktes Ohrimplantat ein

Desktop Health gab bekannt, dass die HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in Deutschland seine 3D-Bioplotter-Herstellerserie zur Herstellung eines maßgeschneiderten Ohrimplantats mit medikamentöser Wirkstofffreisetzung für die Implantation bei einem erwachsenen Patienten verwendet hat.

Die MHH ist weltweit die erste Einrichtung, die den Desktop Health 3D-Bioplotter für die Herstellung eines auf die individuelle Anatomie des Patienten zugeschnittenen Ohrimplantats verwendet hat.

“Wir haben damit die Tür zu einer neuen Art von zukunftsweisender Patientenversorgung geöffnet”, sagte HNO-Klinikdirektor Prof. Prof. h.c. Dr. Thomas Lenarz.

“Unser gesamtes Team freut sich über diese wichtige Leistung der HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, auf die wir jahrelang hingearbeitet haben”, sagt Ric Fulop, Gründer und Geschäftsführer von Desktop Metal. Die MHH hat ihren 3D-Bioplotter im Jahr 2020 gekauft, um diese und andere Anwendungen zu entwickeln.

Das Ohrimplantat wurde für einen Patienten entwickelt, der unter wiederkehrender Verengung des Gehörgangs litt und mehrfach erfolglos operiert wurde. Das Implantat dient nicht nur als Stent, sondern setzt auch Wirkstoffe frei, die den Heilungsprozess beschleunigen sollen.

“Die Vorteile des 3D-Bioprinting beginnen gerade erst, bei den Patienten Einzug zu halten, und wir feiern diesen wichtigen Wandel in der Medizin, den die MHH und andere medizinische Innovatoren vorantreiben”, sagte Fulop. “In den letzten Monaten haben wir gesehen, wie die ersten Produkte, die über viele Jahre hinweg auf dem 3D-Bioplotter entwickelt wurden, in kommerzielle und Patientenanwendungen übergehen. Wir feiern diese wichtigen Meilensteine und was sie für die personalisierte Patientenversorgung bedeuten.”

“Die ersten Nachuntersuchungen sind bereits sehr vielversprechend”, sagte PD Dr. Verena Scheper, deren Team aus der Abteilung für Innenohrpharmakologie der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde das Implantat entwickelt und mit der 3D-Bioplotter Manufacturing Series hergestellt hat.

Die HNO-Klinik der MHH ist international für das weltweit größte Cochlea-Implantat-Programm zur Versorgung hörgeschädigter Patienten bekannt. Bis heute hat die Klinik über 11.111 Personen mit einem Cochlea-Implantat versorgt. Weitere Schwerpunkte der Klinik liegen in der Bereitstellung und Weiterentwicklung von Hörgeräten, der Früherkennung von kindlichem Hörverlust und der Diagnose und Behandlung von sensorineuralen Hörverlusten, einschließlich Tinnitus.

Der 3D-Bioplotter von Desktop Health ist ein hochpräziser und zuverlässiger Bioprinter, der als weltweit am häufigsten zitierter und erforschter Bioprinter in wissenschaftlichen und medizinischen Fachzeitschriften gilt. Mit über 2.490 Zitierungen und mehr als 640 direkt mit dem System produzierten Forschungsarbeiten ist er ein führendes Gerät in seinem Bereich.

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