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Review: Anycubic Wash & Cure Max macht die 3D-Druck-Nachbearbeitung effizienter

Anycubic, ein etablierter Name im Bereich des Desktop-3D-Drucks, hat kürzlich ihre neuste Nachebarbeitungsstation präsentiert. Die Anycubic Wash & Cure Max soll neben einem vergrößerten Volumen, auch ein effizientes und umweltschonendes IPA-Managementsystem mit sich bringen, mit dem der Verbrauch von Isopropanol deutlich reduziert werden soll.

Im Rahmen des Black Fridays gibt es den Anycubic Wash & Cure Max zu einem günstigeren Preis im offiziellen Online-Shop.

Ermöglicht wird das durch feine Zerstäuber, mit denen Modelle bis zu einer Größe von 300 x 165 x 300 mm flächendeckend besprüht und beleuchtet werden können. Dabei wird laut dem Hersteller, verglichen mit der Wash & Cure Plus, bis zu 50 % Reinigungsmittel gespart.

Eine weitere Neuerung gegenüber dem Vorgänger ist die zusätzliche Reinigung mit Wasser. Das soll auch kleine Alkoholreste von dem Modell entfernen und das weitere Hantieren mit dem Modell erleichtern.

Passend zum Release der neuen Anycubic Wash & Cure Max konnten wir das neue Modell testen, davor aber ein kurzer Überblick:

Lieferumfang

  • Wash & Cure Max
  • 2x Flüssigkeitsbehälter
  • Waschkorb
  • Eimer
  • Schläuche
  • Filterersatz für Behälter
  • Spachtel
  • Schraubschlüssel
  • Handbuch
  • Stromkabel

Technische Daten

Rahmenabmessungen 434 x 443 x 556 mm
Max. Modell Größe 300 mm (L) x 165 mm (B) x 300 mm (H)
Bauvolumen 14,5 L
IPA Verbrauch 4 L pro Waschgang
UV-Licht 405 nm
Gewicht 13,5 kg

All-in-One Reinigung

Die Nachbearbeitung von Modellen aus Harz gestaltet sich grundsätzlich eher schwierig. Viele Hersteller setzen deshalb auf halbautomatische Reinigungssysteme, bei denen das Modell separat gewaschen und beleuchtet wird. Benutzer*innen kommen hierbei aber trotzdem noch leichter in Kontakt mit schädlichen Substanzen, als bei einem All-in-One System, wie der Wash & Cure Max.

Hier wird automatisch nach dem Waschen das Modell beleuchtet, sodass es erst nach dem vollen Nachbearbeitungsprozess wieder in die Hände von Benutzer*innen kommt. Dazu wird das Modell nach dem Besprühen mit IPA nochmals mit Wasser gewaschen, sodass auch keine Alkoholreste mehr zurückbleiben.

Vergrößertes Bauvolumen

Die Wash & Cure Max bietet mit einem Bauvolumen von 14,5 L Platz für Modelle aller Größen und garantiert dabei ein homogenes und sauberes Ergebnis. Mit dem beigelegten Korb können auch mehrere Modelle gleichzeitig bearbeitet werden. Hier bleibt der Materialverbrauch aber bei immer gleich, reinigt man also viele Modelle gleichzeitig, erhöht sich die Ersparnis von IPA pro Modell erheblich.

Neue Funktionsweise und überarbeitetes Aussehen

Neben den zahlreichen anderen Neuerungen der Wash & Cure Max fällt eines am deutlichsten auf. Im Vergleich zu den Vorgängern hat das neueste Modell ein grundlegend neues Design erhalten und damit auch eine neue Funktionsweise. Diesmal wird das gedruckte Modell besprüht, statt eingetaucht zu werden.

Dabei wird das Modell im ersten Schritt mit Alkohol besprüht und anschließend in einem Wasserbad, einem gründlichen Waschgang unterzogen. Dadurch soll das Modell aufgeweicht und kleine Flüssigkeitsreste am Boden abgelöst werden. Danach sorgt eine Reihe leistungsstarker UV-LEDs für eine gleichmäßige Aushärtung. Dabei befindet sich das Modell auf einer rotierenden Plattform, durch die eine gleichmäßige Oberflächenbehandlung garantiert wird.

Optisch ist die Maschine sehr schlicht und elegant gehalten. Auf der minimalistischen weißen Hülle sind nur das Display und die Flüssigkeitsanschlüsse zu sehen.

Im Test

Im Gegensatz zu den bisherigen Nachbearbeitungslösungen von Anycubic, benötigt die Wash & Cure Max ein paar Aufbauschritte, bevor mit dem ersten Modell gestartet werden kann. Dafür werden zuerst die zwei Kanister voll befüllt, einer mit IPA und der andere mit Wasser. Anschließend werden die Schläuche angeschlossen. Wichtig hierbei ist, dass der Abfluss für das Wasser in den beigelegten Kübel führt und nicht zurück in den Wasserkanister. Hierbei empfiehlt es sich aber, das Abwasser direkt in einen dritten Kanister zu füllen, da die Entsorgung so um einiges vereinfacht wird.

Sind alle Anschlüsse verbunden, kann man entweder gleich mit dem Automatikmodus starten oder das Modell getrennt beleuchten lassen. Beim Automatikmodus wird das Modell mit allen drei Waschschritten bearbeitet, diese dauern insgesamt ca. 15 Minuten. Der Betrieb läuft von dort an vollkommen automatisch.

Es empfiehlt sich nach dem vollständigen Nachbearbeitungsprozess die Modelle trocknen zu lassen, da sich noch kleine Wassertropfen darauf befinden könnten.

Zusammenfassung

Vorteile:

  • Intuitive Handhubung
  • vergrößertes Volumen
  • Externe Flüssigkeitstanks
  • Materialsparender Betrieb
  • Effiziente Nachbearbeitung

Nachteile:

  • Keine separate Waschfunktion

Fazit

Ein völlig überarbeiteter Look mit einer neuen Reinigungsmethode erlaubt die Bearbeitung großer Modelle bei geringem Materialverbrauch. Dadurch wird die Anycubic Wash & Cure Max zu einem gelungenen Nachfolger der bisherigen Nachbearbeitungslösungen von Anycubic und zeigt, dass größerer Bearbeitungsraum nicht gleich mehr Materialverbrauch bedeuten muss.

Der automatisierte Ablauf, gemeinsam mit dem geschlossenen 2-in-1 System, macht die neue Maschine von Anycubic zu einem perfekten Gerät für alle, die viele Modelle unterschiedlicher Größen bearbeiten wollen. Mit dem großen Bauvolumen sollte dabei auch für jeden Druck genug Platz sein.

Sollten wir Ihr Interesse für die Anycubic Wash & Cure Max geweckt haben, können Sie ihn direkt auf der Website von Anycubic erwerben.

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