Flashforge Adventurer 5M Pro Review – Einstieg in den 3D-Druck mit 600mm/s

Im Jahr 2024 stellte Flashforge mit dem Adventurer 5M Pro einen Nachfolger des beliebten Adventurer 4 vor. Dieser 3D-Drucker zeichnet sich durch eine vollständig geschlossene CoreXY-Konstruktion sowie jede Menge Features aus und erreicht Druckgeschwindigkeiten von bis zu 600 mm/s. Grund genug das Gerät mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Lieferung des Druckers erfolgt in einem kompakten, gut gesicherten Paket. Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach und beschränkt sich auf das Entfernen der Verpackung, das Lösen von vier Transportfixierschrauben sowie das Anbringen des Filamenthalters an der Rückseite des Gerätes mithilfe zweier Schrauben. Nachdem das Netzkabel angeschlossen ist, ist das Gerät Einsatzbereit.

Erster Eindruck

Der Adventurer 5M Pro ist mit einem vollständig schließbaren CoreXY-Gehäuse ausgestattet, bietet ein Bauvolumen von 220 x 220 x 220 mm und ist damit für eine breite Palette von Druckprojekten geeignet. Das schlichte schwarze Kunststoffgehäuse verfügt über eine Plexiglastür an der Front sowie eine praktische Plexiglasöffnung an der Oberseite, die den Zugang zum Extruder erleichtert. Der Drucker misst 380 x 400 x 453 mm, wiegt 14,6 kg und bietet trotz seiner mittleren Bauvolumen einen relativ kleinen Stellplatzbedarf. Im Vergleich zu einigen Konkurrenzmodellen trägt das Gehäuse nur wenig zum Gesamtvolumen bei. Eine externe Filamentspule am Rücken des Druckers trägt zur kompakteren Bauweise im Vergleich zum Vorgängermodell bei. Bedient wird der Drucker über einen reaktionsschnellen Touchscreen an der rechten oberen Seite, direkt neben dem praktisch platzierten USB-Port.

Lieferumfang

Im Lieferumfang enthalten sind ein Handbuch, etwas Werkzeug, eine 400g PLA-Filamentrolle, der Filamenthalter, das Netzkabel und ein USB-Stick. Zusätzlich gibt es eine Ersatzdüse und einen Klebstoff für bessere Haftung auf dem Druckbett.

Spezifikationen

Der Adventurer 5M Pro bietet eine umfangreiche Liste an Funktionen und Extras. Er verfügt über ein automatisches Kalibrierungssystem, das beim Einschalten aktiv wird und die Plattform in verschiedenen Punkten abtastet, um die Z-Achsen-Offsets zu bestimmen. Eine flexible, herausnehmbare Druckplatte erleichtert das Entfernen fertiger Drucke.

Ein Luftfilter soll unangenehme Gerüche minimieren, während die Innenraumbeleuchtung und eine HD-Kamera das Beobachten des Druckvorgangs ermöglichen. Eine Lärmreduzierung hält den Betrieb unter 50 dB. Weitere wichtige Features sind ein Schnellwechselsystem für die Düse, das schnelle Wechsel zwischen verschiedenen Druckprojekten ermöglicht, sowie eine automatische Vibrationskompensation, die Ghosting-Effekte reduziert. Die hohe Druckgeschwindigkeit von 600 mm/s und die maximale Drucktemperatur von 280 Grad erlauben den Einsatz verschiedenster Materialien, darunter PLA, ABS, PETG, ASA, TPU, PLA-CF und PETG-CF.

Die Features im Überblick

Inbetriebnahme und Test

Der Flashforge Adventurer 5M Pro führt bei der ersten Inbetriebnahme einen rund 10-minütigen Selbsttest durch. Dieser umfasst eine Kalibrierung und einen Vibrationstest, bei dem das Filament durch einen Zuführschlauch von der hinteren Rolle zugeführt wird und ein Testwürfel gedruckt wird. Dieser gesamte Vorgang verläuft reibungslos, und das Gerät ist im Anschluss direkt einsatzbereit. Unser erster Druck verwendet das beigelegte High-Speed PLA in der Farbe “Burnt Titanium” für die vorgespeicherten Objekte.

Die Bedienung des Adventurer 5M Pro erfolgt über einen integrierten Touchscreen, der eine intuitive und angenehme Benutzererfahrung bietet. Druckaufträge lassen sich schnell über den USB-Stick starten, und das Gerät arbeitet während unserer Tests effizient und zügig. Positiv ist die niedrige Lautstärke während des Betriebs sowie die geruchsmindernde Wirkung des Luftfilters, insbesondere beim Drucken mit PLA. Die ersten Drucke werden schnell und in einer für diese Preisklasse beeindruckenden Qualität ausgeführt.

Nach dem erfolgreichen Test der Grundfunktionen aktivieren wir das Wi-Fi direkt am Gerät, installieren das vorgeschlagene Firmware-Update und die FlashForge Software auf einem Mac. Die Orca-Flashforge Software ersetzt dabei die bisherige FlashPrint 5 Version und soll zusammen mit der FlashMaker mobilen App ein verbessertes Nutzererlebnis bieten. Die Einbindung des Druckers ins Netzwerk ermöglicht nicht nur das praktische Senden der Druckaufträge, sondern auch die Nutzung der Kamera.

Anschließend verwenden wir ein markenunabhängiges PLA und bereiten eine Datei für einen Überhangtest vor. Nach dem Slicen senden wir den Auftrag per Wi-Fi an den Drucker. Die Verbindung und Übertragung funktionieren einwandfrei. Der mitgelieferte Slicer, obwohl er die wichtigsten Funktionen enthält und im Expertenmodus weitere Einstellungsoptionen bietet, wirkt jedoch minimalistisch und optisch wenig ansprechend. Der Überhangtest fällt mit den Standard-Einstellungen gut aus.

Fazit

Der Flashforge Adventurer 5M Pro positioniert sich als schneller, benutzerfreundlicher 3D-Drucker mit einem umfangreichen Funktionsspektrum zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis von derzeit rund 489€. Mit Funktionen wie einem integrierten Filter und einem geschlossenen Bauraum ist das Gerät besonders für Hobbyisten und Schulen attraktiv. Insgesamt bietet der Drucker eine solide Leistung und ist eine überlegenswerte Option für diejenigen, die auf der Suche nach einem zuverlässigen, kostengünstigen 3D-Drucker sind.