Der schwedische 3D-Drucker-Hersteller Arcam präsentierte vergangene Woche auf der formnext in Frankfurt den Druckprozess für Kobalt-Chrom-Legierungen am Q10plus System.
Zusammen mit Titan ist Kobalt-Chrom (CoCr) eines der weit verbreitetsten Materialien im orthopädischen Bereich und kommt auch häufig in der Raum- und Luftfahrtindustrie zum Einsatz. Mit der Electron Beam Melting (EBM) Technologie von Arcam lässt sich nun auch CoCr-Pulver am Q10plus Metall-3D-Drucker verarbeiten. Laut Hersteller lassen sich Objekte mit hoher Auflösung und einwandfreien Materialeigenschaften bei hoher Produktivität fertigen.
Getestet wurde das neue Verfahren bereits von der Göteborg Universität, die Studien mit Tierversuchen durchgeführt hat, bei denen die Interaktion von additiv gefertigten CoCr mit Knochen überprüft wurde.
Arcams Tochterunternehmen AP&C mit Sitz in Kanada hat vergangenes Monat mit dem Bau einer zweiten Produktionsstätte für Metallpulver begonnen und baut seine Kapazitäten aufgrund der steigenden Nachfrage somit weiter aus. Zudem hat General Electric (GE) seit Ankündigung im September rund 73,5% der Arcam Aktien gekauft. Vor Kurzem wurde das Angebot von GE bis Ende November verlängert um den Kauf mit 75% abschließen zu können.