General Electric (GE) gab bekannt, € 100 Millionen in den Ausbau der Concept Laser Niederlassung in Deutschland zu investieren. Zudem wird der US-Konzern mit zusätzlichen € 15 Millionen über die GE Additive Sparte ein Customer Experience Center in München eröffnen.
Vergangenes Jahr hat der US-amerikanische Konzern umgerechnet rund € 1,2 Milliarden in mehrheitliche Anteile des schwedischen 3D-Drucker-Hersteller Arcam sowie des deutschen 3D-Druck-Unternehmens Concept Laser gesteckt. GE möchte damit seine Position am Markt für Additive Fertigung stärken und kann mit Electron Beam Melting (EBM) und Direct Metal Laser Melting (DMLM) bereits auf zwei der fünf Haupttechnologien zurückgreifen. GE Additive Vice President Mohammad Ehteshami erklärte das ambitionierte Ziel des Unternehmens gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters:
„Our goal is to get into all of the these.“
Vergangenes Monat hat GE seine Expansionspläne für Concept Laser bekannt gegeben, darunter der Ausbau der Zentrale, Aufstockung der Mitarbeiter und Investitionen in neue Maschinen und Materialien. Laut einem aktuellen Bericht sollen nun rund € 100 Millionen in einen zusätzlichen Standort in Lichtenfels fließen, der 2019 bezugsbereit sein soll und weitere Arbeitsplätzen schaffen wird.
Weiters hat GE Additive bekannt gegeben ein „Customer Experience Center“ für Additive Fertigung in München zu eröffnen, für das der Konzern € 15 Millionen aufbringt. Bereits Ende 2017 soll das Zentrum am Standort des europäischen Forschungszentrums Global Research Center (GRC) von GE in Garching eröffnen und wird vorerst mit bis zu zehn 3D-Druckern von Concept Laser und Arcam ausgestattet sein. Rund 50 Mitarbeiter von GE Additive werden bestehenden und potentiellen neuen Kunden bei dem Design und der Produktion von additiv gefertigten Teilen zur Seite stehen.
„Das Konzept des Customer Experience Centers ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie von GE Additive, die Technologie der Additiven Fertigung für Hersteller weltweit offen zu legen und zu verwurzeln,“ erklärt Robert Griggs, General Manager des Customer Experience Centers von GE Additive. „Wir rechnen damit das zweite GE Customer Experience Center noch im Verlauf dieses Jahres zu eröffnen, weitere werden folgen.“
Der Standort Deutschland für das erste Zentrum wurde aufgrund des bestehenden GRC Forschungszentrums sowie der Standorte für Fertigung, Verkauf und Service von Concept Laser und Arcam in Deutschland gewählt. Das GRC in München beschäftigt sich außerdem bereits seit Jahren mit Forschung im Bereich der Additiven Fertigung und hat vor Kurzem drei Geräte von Concept Laser und zwei Arcam Systeme erhalten, mit denen bereits Teile gefertigt werden. Zusätzlich wird das neue Zentrum durch nahegelegene Universität zukünftig von qualifiziertem Personal profitieren können.
„Deutschland ist Vorreiter für die gesamte Bewegung der Additiven Fertigung, deshalb ist es kein Zufall, dass wir den Standort München für unser erstes Zentrum gewählt haben,“ fügt Griggs hinzu.