Home Medizin Fraunhofer IWU und TU Dresden entwickeln 3D-gedruckte Stents

Fraunhofer IWU und TU Dresden entwickeln 3D-gedruckte Stents

Das Fraunhofer IWU hat sich auf den Druck filigraner Strukturen wie medizinischer Implantate spezialisiert. Besonders im Fokus stehen Stents, kleine röhrenförmige Gitterstrukturen, die beispielsweise zur Offenhaltung von Blutbahnen in Herz oder Gehirn verwendet werden. Durch den Einsatz von superelastischen Formgedächtnislegierungen können diese Stents während der Einführung komprimiert und bei Erreichen der Zielstelle erweitert werden, wodurch der Einsatz des Stents minimalinvasiver wird. Dieses Vorgehen vermindert den Bedarf an aufwendigen Schnitttechniken, wie sie bei herkömmlichen Herstellungsverfahren notwendig sind.

Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden hat zu verbesserten Belichtungsstrategien im LPBF-Verfahren geführt, wodurch die Qualität der gedruckten Stents weiter gesteigert werden konnte. Diese Fortschritte ermöglichen es, maßgeschneiderte Stents für individuelle Patientenbedürfnisse effizient zu produzieren.

Auch im Bereich der Wärmeübertrager bietet die LPBF-Technologie spannende Möglichkeiten. Diese Geräte, essentiell für die Wärmeübertragung von einem Medium zum anderen, können durch additive Fertigung in optimierten Designs produziert werden, die hohe Effizienz gewährleisten. Hier können dünnwandige Strukturen, die im traditionellen Herstellungsverfahren schwer realisierbar wären, problemlos gedruckt werden. Besonders in Anwendungen mit hohen Temperaturen zeigt das LPBF-Verfahren seine Stärken durch den Einsatz widerstandsfähiger Materialien.

Ein weiteres Highlight ist die Entwicklung gedruckter Radträger aus Aluminium für den EDAG CityBot, ein innovatives Roboterfahrzeug. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IWU und Constellium wurde eine effiziente Prozesskette für diese Schlüsselkomponente entwickelt, die dank LPBF sowohl belastbar als auch kosteneffizient ist.

Der 3D-Druck, insbesondere durch das LPBF-Verfahren, ist dabei, zahlreiche Branchen zu transformieren. Von medizinischen Anwendungen bis hin zur Mobilität werden die Möglichkeiten dieser Technologie erst noch vollständig erkannt und genutzt werden. Es ist eine aufregende Zeit für diejenigen, die an der Spitze dieses technologischen Wandels stehen.

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