Home Medizin Nachhaltigkeit im 3D-Druck: Die Zukunft orthopädischer Korsette

Nachhaltigkeit im 3D-Druck: Die Zukunft orthopädischer Korsette

Orthopädische Korsette haben dank der 3D-Drucktechnologie erheblichen Aufschwung erfahren. Insbesondere das Unternehmen Create it REAL hat mit der Entwicklung eines Korsetts, das sowohl starre als auch flexible Zonen in einem Modell ermöglicht, beachtliche Fortschritte gemacht. Ein zentrales Anliegen von Create it REAL ist jedoch die Nachhaltigkeit dieser Produkte, da ihre Lebensdauer oft nur wenige Jahre oder Monate beträgt.

Die Korsette werden hauptsächlich aus Polypropylen hergestellt, einem potenziell recycelbaren Material. Genau hier setzt das Projekt TRACKY an, welches vom DREAM-Programm, einem Teil der europäischen Eurocluster-Initiative, ins Leben gerufen wurde. Das Kernziel von DREAM (Digital Resilient Europe for Advanced Manufacturing) ist es, das europäische digitale Ökosystem im Bereich der Fertigung zu stärken.

TRACKY hat sich der nachhaltigen Fertigung verschrieben und möchte die Herstellung von orthopädischen Korsetten revolutionieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Einführung eines Geschäftsmodells, das auf der Kreislaufwirtschaft basiert, und somit eine nachhaltigere Ressourcenverwaltung fördert. Zu den spezifischen Zielen des Projekts gehören:

  • Recycling von 3D-Druck-Filamenten: Alte Korsett-Teile sollen in hochwertiges 3D-Druck-Filament umgewandelt werden.
  • Entwicklung eines Verfolgungssystems: Ein System, das wichtige Informationen zum Recyclingstadium und Materialtyp sammelt und in die 3D-Datei integriert.
  • Qualitätsüberwachung: Überwachung der Produktionsqualität an verschiedenen Standorten, um sicherzustellen, dass die recycelten Materialien den Anforderungen entsprechen.

Der Gründer und CTO von Create it REAL, Jeremie Gay, erklärt: “Das ist völliges Neuland. Bis jetzt haben wir Polypropylen nur einmal recycelt. Wir sind besonders daran interessiert, wie es sich nach der vierten, fünften oder vielen weiteren Wiederverwendungen verhält. Müssen wir unsere Druckverfahren automatisch anpassen, um die Qualität des Materials zu erhalten und seine Wiederverwendung zu maximieren? Können wir es unter den richtigen Bedingungen ewig wiederverwenden? Können wir diese Bedingungen nachverfolgen? Diese Fragen wollen wir mit dem Projekt TRACKY beantworten.”

Schlussendlich zielt TRACKY darauf ab, Materialien effizient zu verfolgen und wesentliche Daten in 3D-Dateien zu integrieren. Dies wird nicht nur Patient*innen und dem medizinischen Sektor zugutekommen, sondern auch digitale Technologien wie IoT und Systemintegration weiter vorantreiben. Das Potenzial für andere Sektoren, abhängig von den Materialrückgewinnungspraktiken, ist ebenfalls erheblich.

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