Home 3D-Drucker German RepRap stellt 3D-Drucker für Liquid Additive Manufacturing

German RepRap stellt 3D-Drucker für Liquid Additive Manufacturing

Der deutsche 3D-Drucker-Hersteller German RepRap arbeitet seit einigen Jahren an der Entwicklung des 3D-Druckverfahrens Liquid Additive Manufacturing (LAM). Diese Methode erlaubt das 3D-Drucken flüssiger oder hochviskoser Materialien, wie Liquid Silicone Rubber (LSR). Nun stellt das Unternehmen den ersten LAM-3D-Drucker vor.

German RepRap entwickelt seit 2010 diverse 3D-Drucker, die das FFF-Verfahren nutzen. Seit einigen Jahren forscht das Unternehmen auch an dem sogenannten Liquid Additive Manufacturing Verfahren.

Die Liquid Additive Manufacturing Technologie

Bei diesem Verfahren wird mit einem flüssigen Material gearbeitet, welches unter Hitze Einwirkung vulkanisiert. Das bedeutet, dass die einzelnen Schichten, die der Drucker ablegt, sich miteinander fest verbinden, statt nur leicht miteinander zu verschweißen. So lassen sich Bauteile erzeugen, die dieselben Eigenschaften wie spritzgegossene Teile haben.

Laut dem Hersteller kann mit der LAM-Technologie die Auftragsrichtung und somit die Vulkanisation auf Makro-Molekülebene beeinflusst werden. Dadurch bietet das Material teilweise bessere Festigkeiten im Vergleich zum Spritzguss. Außerdem sollen sich auch alle Vorteile der Additiven-Technologie wie Freiheit in der Gestaltung und das Füllen des Teileinneren mit Waben- oder anderen Strukturen nutzen lassen.

L280 3D-Drucker

German RepRap L280Der L280 ist der erste serienreifen LAM-3D-Drucker und wird bei der Formnext 2018 präsentiert. Der L280 bietet einen Bauraum von 280 x 280 x 200 Millimeter (X x Y x Z) und eine Schichtdicke zwischen 0,22 und 0,9 Millimeter. Düsen mit 0,23, 0,4 und 0,8 Millimeter Öffnung erlauben sehr genaue, aber relativ lang dauernde Drucke ebenso wie weniger detaillierte, aber schnell gedruckte Bauteile. Eine beheizte Druckplatte erhöht die Haftung der gedruckten Teile und sorgt für eine optimale Vernetzung. Eine Hochtemperatur-Halogenlampe wird im Prozess gezielt eingesetzt, um die Vernetzung zu beschleunigen. Dies senkt die Druckzeit erheblich und verbessert gleichzeitig die Druckqualität. Im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsverfahren wie dem Spritzguss lässt sich so eine Zeitersparnis von 50 Prozent und mehr erreichen.

Das verwendete Material Liquid Silicone Rubber (LSR)

Das von DOW entwickelte Material EVOLV3D™ LC 3335 Liquid Silicone Rubber (LSR) kann in Form von Kartuschen zugeführt werden, es wird aber auch eine Option zur Fassentnahme angeboten. Touch-Display und Drucken vom USB-Stick ermöglichen das Stand-Alone-Drucken, zudem lässt sich der L280 an ein Netzwerk anschließen.

Das Gerät hat eine Sicherheitstechnik installiert, die den Aushärtungsprozess überwacht und bei Unregelmäßigkeiten den Prozess sofort stoppt. Ein Ampelsystem gibt Auskunft über den aktuellen Status.

Technische Details

Druckraum (X x Y x Z) 280 x 280 x 200 mm
Druckgeschwindigkeit 10 – 150 mm/s
Verfahrgeschwindigkeit 10 – 300 mm/s
Wiederholgenauigkeit (X/Y) +/- 0,1 mm/s
Schichtdicke (min.) 0,22 – 0,9 mm
Verbrauchsmaterial EVOLV3D™ LC 3335 Liquid Silicone Rubber (LSR)
Düsen-Optionen 0,23 | 0,4 | 0,8 mm
Temperatur Druckplatte 110°C
Optionen Wartungsvertrag, Fassentnahme
Datenaustausch Datenübertragung mit USB-Stick, Stand-alone printing mit Touch Display, netzwerkfähig
Software Simplify3D Software
Betriebsspannung 230 VAC
Umgebungstemperatur 15-26°C
Außenmaße (Drucker mit Kartuschen-System) 700 x 700 x 2040 mm
Außenmaße (Drucker mit Fassentnahme) 700 x 700 x 2260 mm
Gewicht 120 kg (ohne Entnahmesystem)
Technologie LAM (Liquid Additive Manufacturing)

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