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Sharebot XXL im Test

Sharebot XXL

Der italienische Hersteller Sharebot ist wohl einer der umtriebigsten, wenn es um die verschiedenen 3D Druck Technologien unter einem Dach geht. Sharebot bietet SLS, SLA und FDM/FFF 3D Drucker an. Einen der professionellen FDM/FFF 3D Drucker durften wir nun testen.

Der Sharebot XXL bietet aktuell das größte Bauraumvolumen des Herstellers. Die 700x250x200mm wirken dabei nicht nur auf dem Papier eindrucksvoll, sonder erstaunten mich immer wieder. Der große 3D Drucker wiegt 35kg und ist auf das Wesentliche optimiert. Ein Extruder, ausgelegt auf die Verarbeitung von PLA und zuverlässig.

Keinen Schnickschnack – keine Extras. Und das reicht vollkommen aus!

Sharebot liefert zu dem 3D Drucker keine eigene Software aus, sondern empfiehlt die Open Source Software Slic3r. Dafür stellt der italienische Hersteller Profile für Slic3r zur Verfügung. Spielt man diese ein, muss man XXL Extrudersich nicht weiter um technische Details kümmern. Alle Eigenschaften werden automatisch eingestellt. Es bleibt einem nur noch auszuwählen, welchen 3D Drucker von Sharebot man betreibt und wie viel Details bzw. in welcher Geschwindigkeit der Ausdruck erfolgen soll.

Die vorgegeben Qualitätsstufen bieten genug Auswahl für Einsteiger und Profi. Neben den Standard-Qualitätsstufen, Low, Medium und High, bietet der XXL auch einen Modus für sehr schnelles Ausdrucken. Dabei meine ich wirklich sehr schnelles Ausdrucken.

Unsere typischen Stresstests von Make haben wir in der XXL Einstellung ausgedruckt. Die Ausdrucke dauerten dabei zwischen fünf und zehn Minuten:

Von dieser Qualität in dieser Druckzeit kann man nur begeistert sein! Aber was wäre das für ein Test, wenn wir nicht etwas drucken würden was nicht zu dem Bauraum passend ist?

Wir entschieden uns für die Unicorn Trophy von Apachcreation. Das Design Unicorn Trophypassten wir an die Größe des Bauraums an – so groß es nur geht. Dabei konnten wir das Limit auf der X- und Y-Achse nicht erreichen aber auf der Z-Achse stießen wir mit 20cm an.

Ein bisschen konnten wir noch wachsen, indem wir das Design auf mehrere Teile aufteilten. Das große Wappen wurde nebenbei platziert, so ist noch ein Zentimeter dazu gekommen.

Unser Testausdruck dauerte über 72 Stunden und es kam zu keinen Fehlern!

Der Ausdruck wurde in der mittleren Qualitätsstufe gestartet. Das Einhorn benötigte über drei Tage und Nächte, also über 72 Stunden. Wir starteten mit einer vollen Rolle Sharebot PLA Filament, ein wunderschönes Türkis, und kamen gerade damit aus. Der Ausdruck benötigte rund 700g der 750g Spule Filament.

IMG_0354Was bei dieser Bauraumgröße wohl öfters vorkommt, ist dass das Filament ausgeht. Wir sind diesem Fall nur knapp entgangen. Jedoch hat sich der Hersteller eine nette technische Lösung für diesen Fall ausgedacht. Auf der Rückseite befindet sich ein Sensor, der den Druckprozess pausiert, sobald nicht mehr genügend Filament vorhanden ist. Der Ausdruck kann einfach wieder gestartet werden, sobal neues Filament nachgelegt wurde.

Wie schon erwähnt ist der Sharebot XXL für PLA ausgelegt. Nach unserem Ausdruck des Einhorns hatten wir jedoch nur noch PET Filament von Innofil3D. Selbst dieses war für den XXL kein Problem. Einfach die Einstellungen in Slic3r ein bisschen nachbessern und schon druckt der XXL fleißig weiter.

Heart PrintingDank des beheizten Glas-Druckbetts kann der Sharebot fast alle Filamente verwenden die man ihm zuführt. Jedoch ist man bei diesen experimentellen Anwendungen auf sich gestellt und sollte verschiedene Filamente nur mit dem nötigen Know-How testen.

Ein Testausdruck mit Innofil3D PET Filament auf Mittlerer Einstellung des anatomisch-korrekten Herzens von Cicerone:

Ein besonderes technisches Detail, welches mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist das Druckbett und wie man es kalibriert. Die Druckplattform wird von beiden Längsseiten mit jeweils zwei Führungsstangen gehalten und mittels zwei Servo Motoren und Gewindestangen angetrieben. Auf beiden Seiten befindet sich ein Taster, der ganz einfach mit nur einer Schraube (pro Seite) eingestellt werden kann. So ist der Prozess des Kalibrierens noch einfacher als bei 3D Druckern mit kleinerem Bauraum.

Alles in Allem muss man sagen, dass der XXL perfekt für die Zielgruppe der Architekten aber auch für alteingesessene 3D Drucker Profis gemacht ist.

Die sehr einfache Bedienung mit den Voreinstellungen über Slicer und der riesige Bauraum bieten genau das was Architekten benötigen, gerade wenn sie sich nicht mit der Technik beschäftigen wollen.

Fortgeschrittene Nutzer können mit den Möglichkeiten von Slic3r auch in die Tiefe gehen und mit Materialien und Einstellungen herum spielen.

Technische Details

Farbe Schwarz
Konstruktion Edelstahl
Gewicht 35 kg
Düse 0.35 mm
Druck-Platform Plexiglass
Größe 950x450x410 mm
Maximale Geschwindigkeit 150cm/h
Minimum Aufschichtungs Durchmesser 0.1 mm
Erhitzbare Druck-Platform Integriert
LCD Monitor Integriert
Druckvolumen 700x250x200 mm
Filamente 1,75 mm PLA Filamente
Sensor Filamente Integriert
Sonstiges -Extruder Block mit Filter zur Regulierung des Filament-Treiber-Drucks
Alle Axen des Positionierungs Apparates sind mit Kugel-Leit-Einheiten versehen
-Einstellung der “Z” Axen Beweglichkeit über ein trapezoidales Schraubensystem
-Einstellbare Druck-Plattform
-Empfang von neuen Firmen-Software Updates über Micro USB
-Bietet die Möglichkeit der direkten Annahme eines Druckauftrages von einer MicroSD Karte

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