Home 3D-Drucker Prusa veröffentlicht großes Update zu i3 MK3S, MK2.5S, MMU2S und zum SL1

Prusa veröffentlicht großes Update zu i3 MK3S, MK2.5S, MMU2S und zum SL1

Prusa Research hat es wieder einmal getan. Das Unternehmen hat eine neue Generation FDM 3D-Drucker veröffentlicht und gleichzeitig auch Updates zum SL1 SLA 3D-Drucker und weiteren Themen bekannt gegeben. 

Insgesamt hat das tschechische Unternehmen Prusa Research mittlerweile schon über 100.000 3D-Drucker verkauft und alleine im Jänner wurden über 14.000 Bestellungen angenommen. Dabei hat das Unternehmen ein beeindruckendes Wachstum hingelegt, einst von nur wenigen Personen (darunter Josef Prusa, der mittlerweile eine kleine Berühmtheit ist) gegründet, ist Prusa mittlerweile weltweit unter Makern bekannt. In dem aktuellen Update hat das Unternehmen auch bekannt gegeben, dass derzeit eine Dokumentation über das enorme Wachstum gedreht wird.

Prusa i3 MK3S und Prusa i3 MK2.5S

Der neue Sensor ist eine der wichtigsten Neuerungen des i3 MK3S

Der neue i3 MK3S hat einige Verbesserungen im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem i3 MK3 erhalten. Die wichtigste Verbesserung betrifft aber den Filament Sensor: Oft wurde kritisiert, das der Sensor nicht mit allen Filamenten verlässlich funktioniert. Stattdessen wurde ein rein mechanischer Sensor vorgeschlagen, doch diese Lösung hat sich in der Druckfarm von Prusa Research als nicht sehr haltbar erwiesen. Also wurde eine Kombination entwickelt: ein optischer Sensor wird von einem mechanischen Arm (der vom Filament ausgelöst wird) getriggert.

Neben dieser Verbesserung wurde für den i3 MK3S auch der gesamte Extruderaufbau überarbeitet. Dadurch soll das Service erleichtert werden aber auch die Performance verbessert werden: Durch den neuen Aufbau sind sämtliche Bauteile näher an den Linearführungen der X-Achse und dadurch sollen weniger Resonanzen auftreten.

Die gleichen Updates hat auch der Prusa i3MK2.5S erhalten. Die Kosten für die neuen Bauteile betragen 20€, wenn man die Bauteile selbst ausdruckt. Der Prusa i3 MK2S wird dafür aber nicht mehr weiter vertrieben, dennoch soll auch dieses etwas ältere Modell weiterhin unterstützt werden (mit verbesserter Firmware, Druckparametern usw).

MMU2S für Prusa i3 MK3S und MK2.5S

Im Gegensatz zum i3 MK3 wurde das MMU2 nicht so positiv von Kunden aufgenommen. Daher hat Prusa Research hier einiges geändert. Die gute Nachricht: alle neuen Bauteile können kostenlos selbst ausgedruckt werden, wer gedruckte Bauteile bei Prusa direkt bestellt bezahlt dafür 20€.

Der Zwischenspeicher des MMU2S

Für das neue Update wurden umfangreiche Tests ausgeführt. Mit 20 3D-Druckern wurden verschiedene Farbblöcke gedruckt – insgesamt wurden so 600.000 Farbwechsel getestet. Bei diesen Testreihen waren insgesamt 93% aller Ausdrucke erfolgreich. Möglich gemacht wurde das durch eine geschickte neu Anordnung und einen neuen “Zwischenspeicher” für Filament, der Probleme vorbeugen kann. Ebenfalls hat dabei der neue Extruder und der neue Filamentsensor geholfen, der eine Voraussetzung für das MMU2S Upgrade ist.

Anders gesagt: MMU2S ist eigentlich nichts anderes wie das bestehende MMU2 zusammen mit den Zwischenspeicher und dem Update vom MK3 zum MK3S bzw MK2.5 zum MK2.5S.

Die Sache mit den flexiblen Druckbetten

Mit dem MK3 wurden flexible Druckbetten eingeführt, die sich durchaus großer Beliebtheit erfreuen. Neben dem klassischen PEI Beschichtung sollte auch eine Beschichtung mit mehr Textur für diese flexiblen Druckbette veröffentlicht werden. Doch bei den Exemplaren mit Textur gab es Probleme bei der Fertigung. Dennoch ist es Prusa Research gelungen etwa 10.000 Stück davon zu versenden.

Für die beiden verschiedenen Druckbette wurde der Fertigungsprozess modifiziert und Prusa Research hat in die Richtung einige Nachforschungen angestellt. Dadurch werden zukünftige PEI Druckbette ebenfalls mit schwarzer Beschichtung versendet. Bei den alten PEI Druckbetten gab es immer wieder Probleme mit Rost, dank der Verbesserungen soll das in Zukunft ebenfalls besser vermieden werden.

Prusa SL1

Der Prusa SL1 wurde noch 2018 vorgestellt und der Versand sollte etwa zum Jahreswechsel starten. Durch verschiedene Probleme wurde dieser Termin mehrmals verschoben, wobei Prusa Research in einem Video Update auch Neuigkeiten dazu veröffentlicht hatte.

In den bisherigen Tests hatte Prusa Reasearch vor allem mit einem Problem zu kämpfen: Bei Ausdrucken die die gesamte Druckfläche nutzen ist öfter das empfindliche LCD-Panel gesprungen. Daher wurde die Firmware des Druckers modifiziert, je nachdem welche Fläche bedruckt wird, wird die Geschwindigkeit des Tilt-Vorgangs beinflusst um das LCD-Panel zu schützen. Mit diesem und anderen Problemen kämpft Prusa Research jedoch nach wie vor, daher sollen die ersten Kunden ihre Prusa SL1 erst Ende März erhalten – dafür dann aber perfekt getestet und funktionierend.

Weitere Updates

Neben den Neuigkeiten zu allen diesen Geräten gab es noch weiteres Neues von Prusa: In den USA war das Prusament Filament binnen kurzer Zeit auf Amazon ausverkauft. Daher hat Prusa Research insgesamt 6 weitere Produktionslinien für das Filament bestellt. Das Slic3r PE Team wurde verstärkt und hat jetzt 7 Mitglieder. Dadurch soll die Software zur besten Software für alle 3D-Drucker entwickelt werden.

 

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