2014 war wieder ein ereignisreiches Jahr in der Welt des 3D-Drucks und der Additiven Fertigung. In den nächsten Wochen wollen wir deshalb das Jahr nochmals Revue passieren lassen und die Highlights auf 3Druck.com präsentieren. Heute veröffentlichen wir den zehnten Teil über den Oktober 2014.
Das Unternehmen Dremel wurde 1932 gegründet und ist seit 1993 ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Robert Bosch GmbH. Die Firma ist weltweit bekannt für seine Multifunktionswerkzeuge.
Im Oktober stellte das Unternehmen einen 3D-Drucker vor. Das Gerät mit dem Namen „Dremel 3D Idea Builder“ richtet sich an Maker. Es wird auf die FDM-Technologie gesetzt. Für die Steuerung hat die Maschine ein Touchscreen und es können Daten per SD-Karte auf den Drucker gespielt werden. Der Preis wird mit 999 Dollar angegeben.
Aus dem Bereich Bioprinting, das 3D-Drucken mit biologischen Materialien, konnten Fortschritte in diesem Jahr berichtet werden. So haben Forscher an der britischen Swansea University aus Knorpelzellen künstliches Gewebe erzeugen können. Dieses kann zukünftig zur Reparatur von Knieknorpel verwendet werden.
Das US-amerikanische Unternehmen Organovo gehört zu den führenden Firmen in diesem Bereich. 2014 präsentierte Organovo ein 3D gedrucktes Lebergewebe. Zwar kann man das Gewebe noch nicht in menschliche Körper einsetzen, aber es eignet sich für medizinische Tests. So können Medikamente an der künstlich erzeugten Leber erprobt werden. Im November wurde das Lebergewebe für Arzneimitteltests unter dem Produktnamen exVive3D auf den Markt gebracht. Organovo wird dabei als Dienstleister eintreten und die Tests im eigenen Labor durchführen.
Die Forschungsabteilungen der US Army hat ebenfalls in diesem Jahr angekündigt mehr Geld in 3D Bioprinting zu investieren. Es wird an Möglichkeiten gearbeitet um künstlich erzeugte Haut zu produzieren, denn gerade in Kampfhandlungen kommt es oft zu Verbrennungen. Mit Hilfe von 3D-Scan und 3D-Druck sollen die Verbrennungsopfer künstliche Haut erzeugt werden.
Aber nicht nur in der USA beschäftigt man sich mit Bioprinting auch Wissenschaftler aus Russland und der Türkei forschen in diesem Bereich. So hat das Unternehmen “3D Bioprinting Solutions” aus Russland im Oktober einen 3D-Bioprinter am Open Innovations 2014 Forum in Moskau vorgestellt. Im Oktober haben auch Forscher an der Sabancı University in Istanbul (Türkei) ein makrovaskuläres Gewebe unter der Verwendung von lebenden Zellen und MR-Daten drucken können.
Im Oktober wurde vom chinesischen Unternehmen AnyPrint ein leistbarer 3D-Bioprinter mit dem Namen B01CS vorgestellt. Dieser Drucker, der gerade einmal 20.000 Dollar kostet, steht derzeit jedoch nur Spitäler und Wissenschaftlern zur Verfügung. In der USA wurde mit BioBots ebenfalls ein günstiger 3D-Bioprinter vorgestellt. Eine frühe Version des Druckers kann man für 25.000 Dollar vorbestellen.
(C) Pictures: Dremel, BioBots, Organovo, Bioprinting.ru und Afirm