Seit es 3D-Druck gibt, gibt es Überlegungen wie man die Technologie sinnvoll einsetzen kann. Eines der spannendsten Einsatzgebiete, die noch relativ jung sind, ist Kleidung aus dem 3D-Drucker. Wir haben 5 spannende Beispiele gesucht und berichten detailliert über sie.
Kleidung aus dem 3D-Drucker:Anzug von Chanel
Schon 2015 wurde auf der Paris Fashion Week ein 3D-gedrucker Anzug präsentiert. Verantwortlich dafür war der Modegott Karl Lagerfeld. Präsentiert wurde eine additiv gefertigte Version der klassischen Anzuges von Chanel, aus dem 20. Jahrhundert. Mit Hilfe der additiven Fertigung wurde dieser klassische Anzug in das 21. Jahrhundert geholt. Als Drucktechnologie kam dabei Selektives Lasersintern (SLS) zum Einsatz.
The idea is to take the most iconic jacket of the 20th century and make a 21st century version, which technically was unimaginable in the period when it was born
Weitere technische Details zu dem Anzug sind leider nicht öffentlich geworden, auch ist unklar ob zusätzlich zum 3D-Druck andere Fertigungsverfahren zum Einsatz gekommen sind.
3D-gedruckte Schuhe und Schuhmode
Mittlerweile arbeiten mehrere Unternehmen an 3D-gedruckten Schuhen oder Schuhen bei denen zumindest Teile (insbesondere die Zwischensohle) 3D-gedruckt wird. Besonder hervorheben kann man dabei die Bemühungen des dänischen Schuhproduzenten ECCO. Das Unternehmen hat im April 2018 in Amsterdam den W-21 Concept Store eröffnet. In diesem Geschäft kann man erstmals 3D-gedruckte und angepasste Zwischensohlen erhalten. Aktuell arbeitet ECCO mit BASF 3D-Printing Solutions zusammen um 3D-Druckverfahren für die industrielle Fertigung von Schuhen zu etablieren.
Neben dem etablierten ECCO gibt es aber weitere Hersteller und Projekte die sich mit 3D-gedruckten Schuhen beschäftigen. Besonders erwähnenswert ist dabei das deutsche Unternehmen Sympatex. Dieses Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt Schuhe mit 3D-Druck zu produzieren. Doch damit nicht genug, als Ausgangsmaterial soll zumindest teilweise Kunststoff-müll verwendet werden.
Auch etablierte Schuhersteller beschäftigen sich mit dem Thema Kleidung aus dem 3D-Drucker. So hat New Balance einen Schuh präsentiert, der eine 3D-gedruckte Sohle hat. Das chinesische Unternehmen Peak Sports hat einen kompletten Sneaker gedruckt und Adidas hat auch 3D-gedruckte Schuhe im Portfolio.
3D-gedruckte Sportbekleidung aus Latex und Bakterien
Schon 2 Jahre ist es her, das Forscher des MIT eine Zelldruckmethode entwickelt haben, mit der Sportbekleidung hergestellt werden kann. Unter dem Titel „bioLogic“ haben Forscher ein neuartiges Material entwickelt. Bakterien in dem Material sorgen dafür, das bei Hitze und Feuchtigkeit „Klappen“ öffnen. Als restliche Struktur kommt Latex zum Einsatz. Diese komplexe Materialmix wird mittels additiver Fertigungsverfahren zu einem Kleidungsstück kombiniert.
Röcke von Julia Daviy
Die Designerin Julia Daviy hat mehrere 3D-gedruckte Röcke entwickelt, der digital angepasst werden kann. Auf der Website der Designerin kann man einen der Röcke aussuchen und anschließend an die eigenen Wünsche anpassen. Die Preise dafür sind jedoch hoch, zwischen 780 und 1500$ werden pro Kleidungsstück fällig.
Dafür fällt bei der Produktion der Röcke sogut wie kein Abfall an und es werden zu 100% recycelbare kinderfreundliche Materialien (thermoplastische Elastomere) eingesetzt, die auf der Innenseite mit Seide verbunden sind.
3D-gedruckte Kollektion von Apex
Alexis Walsh hat sich auf Modedesign und 3D-Druck spezialisiert. Im August 2018 wurde die erste Kollektion der passionierten Designerin vorgestellt, die intensiv auf 3D-Druck zurück greift. Bei der Kollektion wurde jedoch nicht nur auf 3D-Druck zurück gegriffen sondern auch traditionelle Techniken wurden eingebunden. Dadurch ist eine besondere Kombination aus modernem Design und traditionellen und modernen Technologien entstanden. Vorgestellt wurde die Kollektion, die aus 6 Kleidungsstücken besteht, auf der Fashion x Lexus 3D Fashion runway show: